30.10.2008

Translatorische Interferenzen

Auch diese Woche habe ich noch keine fertigen Ergebnisse zum Hineinstellen. Ich bereite ein Dossier zu translatorischen Interferenzen vor, arbeite nebenbei in der Markt- und Sozialforschung, warte auf die Beschlüsse des Prüfungsausschusses... Ach, doch! Eine Sache ist neu, mein Projekt für nach dem Studium wurde als förderungswürdig eingestuft. Das bedeutet zwar noch gar nichts, aber es ist erstmal ein Anfang und eine geöffnete Perspektive.

Etwas, was zwar auch nicht neu ist, aber sehr schön, ist der Kontakt zu einigen meiner KommilitonInnen: Ich habe manche Leute kennengelernt oder wieder gesehen, die ich sehr nett oder sogar interessant finde und das ist richtig motivierend. Ich kann mich ein wenig austauschen und werde unterstützt. Außerdem ist es auch schön, wenn ich mal auch wieder helfen kann.

Sobald ich etwas Fertiges habe, dann stelle ich es hier 'rein. Bis dahin lest an der rechten Blogspalte, was meine Freundinnen und Freunde schreiben, oder was ich gerade gelesen habe, nämlich Beiträge zu: Übersetzungswissenschaft, kontrastiven Linguistik, Nachrichten, Hochschulpolitik.

Bild Geburtstagsküche Leipzig 2008

25.10.2008

Relaxend übertouristisiert...

Ich habe viel zu berichten, aber noch von keinen richtigen Ergebnissen, daher nur ein kurzer Zwischenstand:

Ich arbeite: Ich lerne dabei extrem idiotische jedoch offensichtlich verwendete Ausdrücke, wie relaxend oder übertouristisiert, und mache mich mit den Vorurteilen der Deutschen gegenüber den PolInnen bekannt -> siehe vorherige Arbeitsbeiträge Sozial- und Marktforschung.

Ich lerne: Ich probiere mich zum ersten Mal in Simultandolmetschen aus und komme einfach ins Gesamt nicht mit der Vorbereitung meiner vielen Stunden hinterher. Ich führe ein Zeitprotokoll und werde dann bald Einsparungen vornehmen. Zur Zeit versuche 13 SWS Dolmetschen (zu viel?), 6 SWS Übersetzen (zu wenig?), 4 SWS Jura (viel zu einfach), 6 SWS Übersetzungswissenschaft (zu viel?), 2 SWS Literaturwissenschaft (prüfungsvorbereitend), 2 SWS Landeskunde (etwas leichte Kost nebenbei), 1 SWS Wissenschaftliches Schreiben (zur eigenen Motivation) und ein paar Blockseminare Übersetzungswissenschaft unter einem Hut zu bringen.

Ich schreibe: Politik muss sein, verdammt. Sonst verkümmere ich.

Ich erhebe das Haupt: Unvermeidbar.

Und ich verbringe Zeit mit meinen Freunden, ich spiele, ich lese zum Spaß, ich räume weiter mein noch nicht ganz fertiges Zimmer auf (-> siehe Umzug) ich fahre Rad, ich höre Musik.

Mir geht es sehr gut und bald sicher noch besser. Dann berichte ich wieder von Ergebnissen.

Bis dahin könnt ihr gern mein Leseangebot an der rechten Spalte des Blogs annehmen. Ich habe zwei Blogs zum ersten Mal gelesen (also von meinem Freund Em und einen Bekannten namens Te) und empfehle sie schön weiter.

Das war 's für heute. Die Albertina erwartet mich, wie auch die Werke von:

Arndt, Erwin (1962) Luthers deutsches Sprachschaffen... (UB)
Bastian, Sabine (1997) Contacts du langue... (UB)
Bastian, Sabine (1997a) Stilistische Probleme...
Beeby, Lonsdale (1996) Traducción inversa... (google books)
Bülow, Edeltraud (1996) In zwei Sprachen leben... (DB)
Carbonelli i Cortés (1997) Traducir al otro... (nicht auffindbar)
Eckkrammer, Eva M. (1996) Literarische Übersetzung... (UB)
Fernández Casas, María Xosé (2002) ... (DB)
Gnilka, Joachim/ Rüger, Hans Peter (1985) Die Übersetzung der Bibel... (DB)
Haßler, Gerda (2001) Übersetzung als Sprachkontakt... (UB)
Keim, Lucrecia (1994) Interkulturelle Interferenzen... (DB)
Maletzke, Gerhard (1996) Interkulturelle Kommunikation... (UB)
Wolf, Michaela (1995) Interkultureller Transfer... (UB)

Die genauen Quellenangaben erscheinen, dann wieder rechts, unter Gelesen, wenn sie tatsächlich auch alle gelesen sind.

Bild Likavitos (Lykabettus), Athen 2008- Εικόνα Λυκαβηττός, Αθήνα 2008

17.10.2008

Ärsche werden beim Kriechen wund

Auch wenn manche Menschen in Abhängigkeits- verhältnissen, wie diese des universitären Alltags, dazu tendieren die Einschüchter- ungsversuche der höher gestellten, omnipotenten DozentInnen (für manche glücklicheren sind das nur die Profs, für die Masse, jede Person, die doziert, prüft und richtet) erstmal hinzunehmen und abzuwarten, ist dies als Strategie der falsche Weg. Je länger man zulässt, dass man schlecht behandelt wird, desto schwieriger wird es aufzustehen und für sich den nötigen Respekt einzufordern.

Mein Aufruf also an alle für das Semester, das gerade begonnen hat, ist: MACHT DIE SCHEISSE NICHT MIT, wartet nicht ab, bis es vorbei ist. Dann ist es nicht nur vorbei, sondern auch zu spät.

Bild: Am Rande der Tagung Prekäre Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft vom Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Januar 2008, Universität Leipzig

13.10.2008

Hochschule und Demokratie

Ende August pünktlich zum Semesterbeginn ist das BdWi- Studienheft 5 zum Thema »Hochschule und Demokratie« erschienen.

Wie mittlerweile jedes Jahr bringt der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) in Kooperation mit dem freien zusammenschluss der studentInnenschaften und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ein für hochschul-politisch Interessierte spannendes Heft zu einem aktuellen Thema heraus.

Eine gute Möglichkeit etwas Stoff zum Lesen zu bekommen und somit das Semester mit spannenden Diskussionen zur demokratischen Hochschule, Hochschulreform, wie auch zu 40 Jahre StudentInnenbewegung und außerparlamentarischen Opposition beginnen zu lassen.

Wenn ihr das Heft bestellen wollt, geht zum folgenden Link: http://www.bdwi.de/show/1565127.html

09.10.2008

Hochschulzugang für ausländische Studierende

Am Sonntag werde ich in Hannover zum Thema Hoch- schulzugang für ausländische Studierende ein kurzes Statement im Rahmen eines Seminars des Bundes demokratischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen (BdWi) und der Rosa Luxemburg Stiftung halten. Das Seminar ist der zweite Schritt seitens des Verbandes nach der Online Textesammlung auf der Homepage des BdWi zur Bearbeitung des Themas Hochschulzugang - Recht auf Bildung.

Der Anmeldestand ist gut, ich denke jedoch, dass für Kurzentschlossene noch Plätze frei sein sollten. Zum Programm und zur Anmeldung geht es hier weiter: (hier anklicken).

In meinem Statement soll es um einen Überblick zu Zulassungsverfahren ausländischer StudienbewerberInnen gehen und den Charakter solcher Verfahren, wie auch ihre Bedeutung für die Zulassungsregelungen der übrigen StudienbewerberInnen. Die Anerkennung und Gleichstellung von erbrachten studienrelevanten Leistungen soll thematisiert und gefordert werden.

Für weitere Hinweise und Anregungen bin ich, wie immer, auch im Vorfeld offen.

Bild, Imágen Maro, Málaga 2008

04.10.2008

32

Naxos, Νάξος 2015
32 ist meine Zahl und diese der Leipziger Jazztage, die heute zu Ende gehen. Ich bin sehr froh, dass ich sie gestern besuchte. Ich habe eine schöne polnische Jazzband kennenlernen, nämlich den Tymanski Yass Ensemble und habe auch noch das Panzerballett aus München und Bill Frisell aus Seattle erleben dürfen. Die Saxofonisten, Aleksander Korecki und Gregor Bürger haben mich beeindruckt. Der erste durch seine sauberen Töne und lässig aussehende Spieltechnik und der zweite durch den Schwierigkeitsgrad seiner harten und dichten Spielart.

Wenn ihr also heute noch Zeit habt die 32. Leipziger Jazztage zu erleben, macht das, es lohnt sich definitiv. Als Aufführungsort empfiehlt sich auf jeden Fall auch das Leipziger Opernhaus, man kann sich sehr gut auf das Geschehen auf der riesigen Bühne konzentrieren.

http://www.billfrisell.com/2012/radio/guitar-space-age/ 

02.10.2008

Vampire gegen Herakles (1961)

Neulich habe ich einen sehenswerten Film namens Vampire gegen Herakles geschaut. Der Filmtitel auf Deutsch ist wie oft irreführend, auf Italienisch heißt er nämlich Ercole al centro della terra, also Herkules in den Mittelpunkt der Erde. Hier mein Kommentar über diesen sechziger-Jahre-Cinecitta Film:

Ercole al centro della terra (Vampire gegen Herakles) (1961)

Mario Bavas sechziger-Jahre Film erzählt die Geschichte Herkules' und seines Gefährten Prinzen Theseus, die nach mehreren Strapazen, also den sogenannten »Arbeiten«, wie das Pflücken der goldenen Äpfel der Hesperiden und Heldentaten und das Besiegen des »Streckers« Prokrustes und des Straßenräubers Sinis, in die Unterwelt fahren, um den Bann, der an Deianeira festhaftet, zu lösen und somit der Vermählung Herkules' mit ihr stattfinden zu lassen.

Mythologisch gesehen, mag der Film den KennerInnen nicht viel bieten können, denn da wird Einiges zusammen geworfen, was nicht zusammengehört, dies ist jedoch eh nicht die Stärke solchartiger Filme.

Der Film lebt von den beeindruckenden farblichen Szenerien der Cinecitta, die theatralisch ordentlich vorbereitet sind und dem Film eine archaische Note verleihen. Die Beleuchtung der »Bühne«, die Lichtspiele und Spezialeffekte sind handwerklich fortschrittlich und entfalten eine epische Wirkung, die uns gepaart mit der passablen Schauspielerei unsers Muskelprotzes (Reg Park) erfreuen.

Vorsicht: Mit Vampiren hat der Film also nichts zu tun! Beschwert euch bei den deutschen TitelgeberInnen!